Integriertes Konzept – Erstmals Prüfung angehender Ärzte im DRK Krankenhaus

Integriertes Konzept – Erstmals Prüfung angehender Ärzte im DRK Krankenhaus

Dieses Jahr gab es am DRK Krankenhaus in Alzey eine kleine Premiere zu feiern. Nach Beendigung ihres so genannten Praktischen Jahres (PJ) wurden dort zum ersten Mal drei Medizinstudierende im Rahmen des mündlich-praktischen Staatsexamens auch in dem von ihnen absolvierten Wahlfach Allgemeinmedizin geprüft. Zum Abschluss ihres Studiums mussten die Prüflinge zudem die Grundlagenfächer Innere Medizin und Chirurgie pauken, sowie zu den Grundlagen der Schmerztherapie und Narkoseführung Rede und Antwort stehen. Den Vorsitz übernahm dabei Professor Karl-Bertram Brantzen aus dem Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Mainz unter Beisitz von Dr. Otto Laakmann (Innere Medizin Alzey), Dr. Matthias Mörschel (Chirurgie KKM) und Dr. Ernst-Joachim Rapräger (Anästhesie Alzey). Neben sechs weiteren Studenten verbrachten Stephanie Geimer, Carina Grüttner und Frank Schütz ihr PJ außer am Krankenhaus in Alzey und dem kooperierenden Katholischen Klinikum Mainz (KKM), auch bei niedergelassenen Hausärzten. In den Praxen von Dr. Burkhard Pett (Eppenlsheim) oder von Dr. Barbara Römer und Dr. Bernhard Lenhard (Saulheim) konnten sie intensiv lernen. Der Kaufmännische Direktor des DRK-Krankenhauses, Michael Nordhoff, nahm den letzten Tag der Abschlussprüfung zum Anlass, um am Nachmittag eine kleine Feierstunde für alle neun Alzeyer Prüflinge zu organisieren und ihnen viel Glück für die berufliche Zukunft zu wünschen. Die Absolventinnen und Absolventen freuten sich, dass Studienleiter und Oberarzt Dr. Otto Laakmann, gemeinsam mit allen engagierten Ausbildern, die Allgmeinmedizin neben den anderen Fächern so gut in das Alzeyer Lehrkonzept integrieren konnten.

Alter ist der Hauptrisikofaktor (Nachtvorlesung zum Thema Demenz am 20.11.13)

Veranstaltung von Gesundheitsnetz und Allgemeiner Zeitung widmet sich Thema „Demenz“

Die nächste „Nachtvorlesung“ von Gesundheitsnetz Alzey und Umgebung und Allgemeiner Zeitung Alzey widmet sich dem Thema „Demenz“. Die informative Veranstaltung findet am Mittwoch, 20. November, um 19 Uhr im Tagungszentrum der Rheinhessen-Fachklinik statt. Unter der bewährten Moderation von Dr. Günter Gerhardt referieren RFK-Oberärztin Dr. Ulrike Kappel, Ergotherapeutin Carmen Woike und Prof. Dr. Andreas Fellgiebel (Universitätsmedizin Mainz).

Fellgiebel ist an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie als leitender Oberarzt beschäftigt und beleuchtet bei der Nachtvorlesung die Demenz-Diagnostik. Er leitet den klinischen Bereich Gedächtnisambulanz und Gerontopsychiatrie, zudem den wissenschaftlichen Schwerpunkt der Klinik „Normale und Pathologische Neurodegeneration, Demenz“.

„Frühe Diagnostik“

Sein Vortrag möchte interessierten Laien sowie allen professionell oder ehrenamtlich in der Demenzversorgung Tätigen näherbringen, was man heute unter „früher Diagnostik“ versteht und warum diese wichtig sein kann. „Rund 20 Prozent der über 80-Jährigen entwickeln eine Demenz. Trotzdem gehört die Demenz nicht zum normalen Alterungsprozess des Gehirns, sondern stellt eine Erkrankung dar, für die das Alter der Hauptrisikofaktor ist“, verdeutlicht der Mainzer Mediziner. „Wir können einer Demenz vorbeugen, sie diagnostizieren und behandeln.“

Dr. Ulrike Kappel ist Oberärztin der Geronto-Psychiatrie an der Rheinhessen-Fachklinik. Sie referiert zum Thema „Demenz-Therapie“. Ihr Vortrag möchte einen Überblick geben über derzeit etablierte Therapiemöglichkeiten der häufigsten Demenzformen und individueller, an Symptomen orientierten Behandlungsmöglichkeiten zum Beispiel von depressiven Verstimmungen, Ängsten und Verhaltensauffälligkeiten.

Nutzen-Risiko-Abwägung

Die Therapie der Demenzerkrankungen stelle eine große Herausforderung dar und umfasse medikamentöse Behandlungen als auch psychosoziale Maßnahmen für die Betroffenen und Angehörigen im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplanes, sagt sie. „Da es sehr unterschiedliche Problem- und Symptomkonstellationen gibt, sollten individuelle therapeutische Maßnahmen zur Anwendung kommen“, stellt Kappel fest. Bei den Therapieentscheidungen seien Wirksamkeit und Nutzen-Risiko-Abwägungen relevant.

Carmen Woike, Leitende Ergotherapeutin (Verein für Integration und Teilhabe am Leben e.V., Praxis für Ergotherapie) stellt die Ergebnisse der Studie „Wirksamkeit von Ergotherapie bei mittlerer bis schwerer Demenz“ vor und präsentiert effektive Methoden, kognitive und sensorische Stimulation und Funktions- und Fertigkeitstraining sowie einige Übungen zur Erhaltung von Aufmerksamkeit, Koordination und Lebenslust mit den Zuschauern.

Siehe auch Originallink der Allgemeinen Zeitung: http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/alzey/13618740.htm

Therapie ist eine große Herausforderung (Nachtvorlesung Demenz am 20.11.13)

Demenz ist Thema der nächsten Auflage der Veranstaltungsreihe von Gesundheitsnetz Region Alzey e. V. und Allgemeiner Zeitung Alzey

Einmal mehr steht das Thema „Demenz“ im Mittelpunkt einer „Nachtvorlesung“. Zu der laden Gesundheitsnetz Region Alzey e. V. und Allgemeine Zeitung am Mittwoch, 20.11.2013, um 19:00 Uhr ins Tagungszentrum der Rheinhessen-Fachklinik ein. Unter der bewährten Moderation von Dr. Günter Gerhardt referieren RFK-Oberärztin Dr. Ulrike Kappel, Ergotherapeutin Carmen Woike und Prof. Dr. Andreas Fellgiebel (Universitätsmedizin Mainz).

Oberärztin Dr. Ulrike Kappel widmet sich der Demenz-Therapie. „Die Therapie der Demenzerkrankungen stellt eine große Herausforderung dar und umfasst sowohl die medikamentösen Behandlungen als auch psychosoziale Maßnahmen für die Betroffenen und Angehörigen im Rahmen des Geasmtbehandlungsplanes“, stellt Kappel fest.

Carmen Woike geht auf die Ergebnisse der Studie „Wirksamkeit von Ergotherapie bei mittlerer bis schwerer Demenz“ ein und bietet einige aktive Übungen zur Erhaltung von Aufmerksamkeit, Koordination und Lebenslust mit den Besuchern an.

Prof. Dr. med. Andreas Fellgiebel referiert über Demenz-Diagnostik. „Rund 20 % der über 80-Jährigen entwickeln eine Demenz. Trotzdem gehört die Demenz nicht zum normalen Alterungsprozess des Gehirns, sondern stellt eine Erkrankung dar, für die das Alter der Hauptrisikofaktor ist“, verdeutlicht er. Der Vortrag möchte interessierten Kaien sowie allen professionell oder ehrenamtlich in der Demenzversorgung Tätigen näherbringen, was man heute unter „früher“ Diagnostik versteht und warum diese wichtig sein kann.

Versorgungslücke bei Hausärzten – Kreisatlas der Kassenärztlichen Vereinigung nennt alarmierende Zahlen

Die Republik steuert auf einen eklatanten Versorgungsengpass bei Hausärzten zu. Davon werden auch der Landkreis Alzey-Worms und die Stadt Worms nicht verschont bleiben. Auf diese Formel lassen sich die im von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) herausgegebenen Kreisatlas zur vertragsärztlichen Versorgung der Kreisregion Worms/Alzey-Worms enthaltenen Zahlen bringen.

Engpass in Gemeinden

Demnach sind in den nächsten sieben Jahren 48 Prozent aller Hausarztpraxen im Landkreis mit Nachfolgern zu besetzen, in der Stadt Worms sind es gar 53 Prozent. Dabei geht der Trend klar zu Gemeinschaftspraxen. Für Einzelpraxen gibt es kaum Interessenten. Dadurch, so die KV, sei vor allem die hausärztliche Versorgung in Gemeinden wie Armsheim, Gau-Bickelheim, Ober-Flörsheim und Bechtheim gefährdet. Doch nicht nur dort. „Besonders muss auch die Situation in den Verbandsgemeinden Monsheim, Wöllstein und der Stadt Osthofen im Auge behalten werden. Auch dort müssen bis 2020 voraussichtlich für alle Hausärzte Nachfolger gefunden werden“, heißt es in der 68-seitigen Broschüre der KV wörtlich. Gelingt dies nicht, steht die wohnortnahe medizinische Versorgung von mehr als 30 000 Menschen auf der Kippe.

Das bedeutet für die Menschen weitere Wege zum nächsten Hausarzt. Bislang sind die relativ kurz. Die durchschnittliche Fahrdistanz zum nächstgelegenen Hausarzt beträgt im Kreis derzeit 1,2 Kilometer. 83 Prozent der Bevölkerung können ihren Arzt in bis zu maximal 2,5 Kilometer Umkreis erreichen. Nur weniger als ein Prozent müssen mehr als fünf Kilometer zurücklegen, um zu ihrem Arzt zu kommen. In Worms sind die Wege zu den Hausärzten noch kürzer und betragen im Schnitt 700 Meter.

Im Landkreis gibt es 91 Haus- und 87 Fachärzte, in Worms 51 Haus- und 109 Fachärzte. Nur noch weniger als die Hälfte der niedergelassenen Ärzte sind in der klassischen Form der Einzelpraxis tätig. „Die zugelassenen Vertragsärzte schließen sich zunehmend in örtlichen oder überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaften oder medizinischen Versorgungszentren zusammen, um durch diese Organisationsmodelle organisatorische wie wirtschaftliche Synergien zu erzielen“, so der KV-Atlas. So arbeiten von den rund 170 zugelassenen Ärzten im Landkreis nur 81 in einer Einzelpraxis.

Was bei der drohenden ärztlichen Versorgungslücke ebenfalls eine Rolle spielt, ist die Altersstruktur der Kassenärzte. Das mittlere Alter der Haus- und Fachärzte beträgt im Landkreis 52 bzw. 53 Jahre und in der Stadt Worms sogar 54 bzw. 57 Jahre. Bei der Suche nach „Nachrückern“ wird die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage deutlich. Bei 501 in Rheinland-Pfalz ausgeschiedenen Hausärzten im Jahr 2011 gab es lediglich 239 neue Zulassungen neuer Hausärzte.

Mehr über 80-Jährige

Die geringer werdende Zahl an Ärzten sieht sich jedoch einer deutlich steigenden Zahl an älteren Patienten gegenüber. Bis 2030 wird der Anteil der über 80-Jährigen im Kreisgebiet um 45 und mehr Prozent steigen. In der Stadt Worms wird der Anteil dieser Altersgruppe an der Bevölkerung um 30 bis 45 Prozent zunehmen. Das wiederum bedeutet einen höheren Versorgungsaufwand für die Ärzte, da ältere Menschen nicht selten an einer Vielzahl von chronischen Krankheiten leiden.

Siehe auch Direktlink der Allgmeinen Zeitung Alzey:

http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/landkreis-alzey-worms/13615664.htm

Neuer Vorstand im Gesundheitsnetz Region Alzey e. V. gewählt am 05.11.13

Laut Beschluss der Mitgliederversammlung des Gesundheitsnetzes Region Alzey e. V. wurde am 05.11.2013 ein neuer Vorstand gewählt.
Wiedergewählt wurden als 1. Vorsitzender: Dr. med. Friedel Rohr, Framersheim, 2. Vorsitzender: Dr. Günter Gerhardt, Wendelsheim, Kassenwart: Oberarzt Dr. Ullrich Schiffer, DRK-Krankenhaus Alzey, Abt. Chirurgie, Schriftführer: Dr. Uwe Reinert, Rheinhessen-Fachklinik Alzey, Psychiatrie, Beisitzer: Frau Andrea Roos, Krankengymnastin, Alzey, Dr. Wolfgang Porn, Psychiater, Alzey. Zum Kassenprüfer gewählt wurde Dr. Link, Internist, Alzey.

Schmuck ist Keimträger – Handdesinfektion: Aktion im DRK-Krankenhaus Alzey

In der letzten Zeit ist immer häufiger von Infektionen und Keimen die Rede, die im Krankenhaus erworben werden können. Die beste und einfachste Methode, eine Übertragung von Erregern zu vermeiden, ist die hygienische Händedesinfektion. Das ist der Grund dafür, weshalb das DRK-Krankenhaus jährlich die „Aktion saubere Hände“ initiiert und seinen Mitarbeitern zeigt, wie und wann eine korrekte Händedesinfektion vorzunehmen ist.

Mittlerweile wurde die Aktion zum fünften Mal veranstaltet, dieses Mal aber nicht als Stand in der Eingangshalle, sondern von dem Hygienebeauftragten auf allen Stationen und Funktionsbereichen. Mittels fluoreszierendem Händedesinfektionsmittel und einer UV-Box konnten die Desinfektionslücken bei der Händehygiene dem medizinischen Personal aufgezeigt werden. Der Schwerpunkt der diesjährigen Schulung lag vorwiegend im Ablauf der Händehygiene.

Es ist sehr viel hautschonender, die Hände zu desinfizieren, als sie permanent mit Seife zu waschen. Das liegt an der rückfettenden Wirkung der Desinfektionsmittel. Zur Untermauerung dieser Tatsache wurde ein Messgerät zum Test der Hauttrockenheit eingesetzt. Interessant war, dass die Trockenheit der Hände vor der Desinfektion höher war, als nach einer korrekt durchgeführten Händedesinfektion. Des weiteren wurden Mitarbeiter mit Ringen und Uhren geschult.

Denn diese Schmuckstücke sind häufig Keimträger und dürfen wegen der Gefährdung von Patienten und auch zum Eigenschutz im Klinikalltag nicht getragen werden.

Unter der UV-Lampe konnte man ebenfalls die Veränderung der künstlichen Fingernägel bzw. des Nagellacks gut erkennen. Auch dies sollte im Klinikalltag strikt vermieden werden, da spröde und rissige künstliche oder lackierte Fingernägel ein Reservoir für Keime sein können. Es wurde auch der korrekte Umgang mit Einmalhandschuhen geschult. Einigen Mitarbeitern ist nicht bewusst, dass Einmalhandschuhe im Gegensatz zu Op-Handschuhen nicht zu 100 % dicht sind und auch beim Ausziehen der Handschuhe in aller Regel die Hände verschmutzt werden. Aus diesem Grund muss nach dem Ausziehen eine Händehygiene erfolgen.

„Selbst `Profis` haben bei der Aktion noch viel dazu gelernt. Nach fünf Jahren ist der Erfolg der Verbesserung der Händehygiene deutlich sichtbar geworden“, sagt Michael Nordhoff, Kaufmännischer Direktor des DRK-Krankenhauses. Als Dankeschön für die Teilnahme wurde den Mitarbeitern eine Probe eines Hautdesinfektionsmittels und einer Hautcreme überreicht.

Auf sicherem Fundament – EXAMEN RFK und DRK-Krankenhaus ehren frisch gebackene Gesundheitspfleger

Freude über das Erreichte mischte sich mit ein bisschen Wehmut beim Blick zurück auf den bisweilen recht kurzweiligen Unterricht in der Klassengemeinschaft: Am Montag haben Rheinhessen-Fachklinik (RFK) und DRK-Krankenhaus die frisch examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger des Jahrgangs 2010/2013 geehrt. Es gab Urkunden, Gratulationen und Festreden. Danach feierten die jungen Frauen und Männer den erfolgreichen Abschluss ihrer anspruchsvollen Ausbildung im Kreis von Familien und Bekannten im Tagungszentrum der Klinik.

Christiane Schwarz-Große, die Leiterin der Krankenpflegeschule der RFK, hatte den Prüflingen gesagt, sie könnten stolz sein, das Examen hinter sich gebracht zu haben. Nun müssten sie sich wieder auf neue Aufgaben und Fachbereiche einstellen, aber das „sichere Fundament“ sei da. Schwarz-Große warb fürs lebenslange Lernen, für Fleiß, Einsatz, Empathie und Ausdauer. Pflegedirektor Frank Müller von der RFK kündigte für die ehemaligen Schüler, die auf verschiedenen Stationen weiter arbeiten, nun einen „dramatischen Rollenwechsel“ an: „Sie selbst sind nun Ausbilder für die neuen Schüler“, meinte er. Um ihre berufliche Zukunft brauchten sie sich angesichts des demografischen Wandels wahrlich keine Sorgen zu machen. Liesel Metz, Referentin für Pflege und Management der DRK-Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar, empfahl den „Neuen“, „sich Zeit zu nehmen, um in der neuen Rolle anzukommen“. Und sie hoffte, dass sie ein wenig „Öffentlichkeitsarbeit für die Pflege“ machen. Gute Wünsche kamen auch von Michael Nordhoff, kaufmännischer Direktor des DRK-Krankenhauses, und Personalratsvorsitzendem Frank Hofferberth, RFK. Die Klassensprecherinnen Kyra-Lisa Knobloch und Sarah Jankowsky blickten humorvoll auf die Schulzeit zurück und dankten Lehrern und Dozenten, auch mit einem kleinen Präsent.

siehe bitte auch Originallink der Allgemeinen Zeitung Alzey: http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/alzey/13489603.htm

Nachtvorlesung Altersgerechtes Wohnen – Mit technischen Assistenten Risiken bannen

Altersgerechtes Wohnen im Folus der nächsten Veranstaltung des Gesundheitsnetzes Region Alzey und der Allgemeinen Zeitung

Die nächste Nachtvorlesung, zu der das Gesundheitsnetz Region Alzey und Umgebung und die Allgemeine Zeitung einladen, findet am Mittwoch, 18.09.2013 um 19:00 Uhr im Info-Center der Volksband statt. Unter der gewohnt fachkundig-humorvollen Moderation von Dr. Günter Gerhardt geht es diesmal um das Thema „Altersgerechtes Wohnen“. Ein Thema, das angesichts des demografischen Wandels immer mehr unter den Nägeln brennt.
„Die intelligente Wohnung: Altersgerechte Assistenzsysteme“ lautet der Titel des Vortrags von Prof. Dieter Rombach (Fraunhofer Institut und TU Kaiserslautern). Mehr und mehr ältere Menschen haben das Verlangen, länger in den eigenen vier Wänden zu leben, anstatt in ein Pflegeheim zu ziehen. Oft verhindern dies Altersrisiken wie Fallen, beginnende Demenz oder Kreislaufprobleme. „Es wäre zu riskant,diese Menschen alleine zuhause leben zu lassen. Eine der Lösungen sind technische, computerbasierte Assistenzsysteme, die begleitend den Gesundheitszustand überwachen, auf Probleme hinweisen und im Extremfall Hilfe anfordern“, sagt Rombach. Am Fraunhofer Institut haben er und sein Forscherteam Lösungen entwickelt, die zum einen „unauffällig bzw. unsichtbar“ arbeiten, zum anderen auf die speziellen Bedürfnisse älterer Menschen einstellbar und kostenmäßig erschwinglich sind.
Die Evangelische Sozialstation stellt sich und ihre Angebote vor. Pflegedienstleiterin Jeannette Brack informiert über Entlastungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Friederike Dewan, Pflegeberaterin der Diakonie, beleuchtet das Thema Sturzprophylaxe. Dabei verrät sie Tipps und Tricks zur Minimierung des Sturzrisikos im Alltag. Ergotherapeutin Carmen Woike führt Übungen mit den Zuhörern durch.

Mit zertifiziertem QM-System zur kontinuierlichen Verbesserung

„Wer aufhört, besser zu sein, hört auf, gut zu sein“. Dieser Satz aus dem gesellschaftsweiten Leitbild, wurde zum Programm und begleitete uns von Beginn an beim Ausbau und bei der stetigen Weiterentwicklung unseres Qualitätsmanagements. Im Jahre 2007 konnte mit der erfolgreichen Zertifizierung nach KTQ ein erster großer Meilenstein in Alzey gesetzt werden. Anschließend wurde zur Weiterentwicklung der QM-Arbeit auf Ebene der Geschäftsführung ein trägereigenes QM-System formuliert, welches im Rahmen der Zertifizierung jährlich geprüft und bestätigt wird. Ein umfangeicher Projektplan wurde ausgearbeitet und der Antrag zur Zertifizierung des QM-Systems nach DIN EN ISO 9001: 2008 und Qualitätssiegel Klinikmanagement wurde bei EQ ZERT eingereicht.

Jeder Klinikmitarbeiter, der sich mit QM-Arbeit beschäftigt hat, weiß, was diese bedeutet: Arbeitsreiche Monate, gefüllt mit Audits zur Feststellung der Zertifizierungsreife, Besprechungen, Dokumentenlenkung, Info-Veranstaltungen, Analysen von Umfragen,…

Die effektivsten Lösungsansätze wurden während der Diskussionen spätabends und am Wochenende generiert, wenn man sich „zufällig“ in den Büroräumen traf, um noch schnell irgendwas zu ordnen oder zu sortieren. Der Notizblock war ständiger Begleiter und hatte seinen festen Platz auch auf dem Nachttisch neben dem Bett, um direkt Ideen zu notieren, wenn die QM-Arbeit uns auch im Schlaf verfolgte. Mitarbeiter aus verschiedenen Berufsgruppen und Hierarchien wuchsen zusammen und arbeiteten an einem gemeinsamen Ziel. Eine sehr hilfreiche und kompetente Unterstützung erfurh das gesamte QM-Team u. a. durch Frau Beate Jacob, die als Mitglied des Beraterteams der Geschäftsführung ihre umfangreiche Erfahrung mit der Norm und mit Zertifizierungen nach ISO 9001 in die Vorbereitung mit einbringen konnte.

Im November 2012 fand das Stufe-1-Audit statt und im April 2013 schließlich das Audit Stude 2. Unser EQ ZERT-Auditteam auditierte alle medizinischen und nichtmedizinischen Bereiche. Am Ende des Zertifizierungsaudits erhielten wir die erleichternde Nachricht: „…mit großer Freude empfehlen wird die Zertifikatsverleihung an das DRK-Krankenhaus Alzey…“.

Was hat die Zertifizierung bzw. QM-Arbeit mit uns gemacht? Welchen Vorteil haben wir durch diese umfangreiche Arbeit?

Hierzu wurden verschiedene Mitarbeiter im Anschluss an die Zertifizierung gefragt.

Chefsekretärin KD: „Durch die sehr gute Kommunikation mit unserer QMB hatte ich keine Probleme während des Zertifizierungsaudits, meinem Chef alle gewünschten Unterlagen unverzüglich zur Verfügung zu stellen!“

Kommunikation, Transparenz und Verständnis für viele Abläufe wurden geweckt, was alle Mitarbeitr sehr motiviert hat. Es gibt sehr viele Beispiele, einige davon sind: Betriebliches Vorschlagswesen, welches in unserem Haus als Instrument wirklich genutzt wird! Oder die Arbeit des Fehlermanagement-Ausschusses. In diesem Fall wird ganz besonders deutlich, dass mit geringem Aufwand hervorragende Verbesserungen in die Tat umgesetzt werden können, aber auch Risikoppotenzial entschärft werden kann. Auch ganz allgemein, dass man sensibler dafür wird, die Arbeitsabläufe unserer täglichen Arbeit anzuschauen, und nicht als statische Größe sieht. Dass der Gedanke eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses lebendig ist.“

Pflegedirektorin: „Für mich ist es sehr wichtig, praktischen Nutzen aus einer Zertifizierung zu erleben. Ich freue mich immer besonders, wenn Mitarbeiter auf mich zukommen, die z. B. ein noch nicht „gelenktes“ Formular oder eine Abweichung im Standard gefunden haben. Dies zeigt mir, dass unser QM lebt und motiviert auch mich, immer Neues anzupacken und mit den Kollegen in der Praxis entsprechend umzusetzen“.

Leitung in der Personalabteilung: „Im Rahmen der Vorbereitung und Durchführung der Zertifizierung wurden einige umfangreiche Projekte gestemmt, ein Berg von Dokumenten überarbeitet. Und eine Vielzahl großer und kleiner Verbesserungen umgesetzt. Trotz der vielen Arbeit und der Aufregung vor den Audits, sind uns die positive Stimmung und unser kollegiales Miteinander nicht verloren gegangen. Dafür ein großes Lob an alle Kolleginnen und Kollegen!“

QMB: „Durch die konkrete Planung zur Zertifizierung wurden einige Projekte vorangetrieben, z. B. die Dokumentenlenkung, Durchführung eines Gesundheitstages, die Mitarbeiterbefragung, der Ausbau des Fehlermanagementes, Implementierung von berufsgruppenübergreifenden und interdisziplinären Fallbesprechungen.

Abschließen möchten wir mit den Worten unseres Kaufmännischen Direktors, Herrn Michael Nordhoff: „Die erfolgreiche Zertifizierung zeigt, dass die vorhandenen QM-Systeme funktionieren und wirken. Durch den nunmehr jahrenlangen hierarchie- und berufsgruppenübergreifenden Austausch im Bereich Qualitätsmanagement konnte ein angstfreier, direkter Austausch auf fast allen Ebenen unseres Hauses erreicht werden. Dies stellt wahrscheinlich den größten Einzelgewinn für die Klinik überhaupt dar.“

Glücksfall für die Patienten

Es kommt nicht alle Tage vor, dass eine Krankenschwester in dem Krankenhaus, in dem sie geboren wurde, Pflegedirektorin wird. Anders Astrid Germann, die gestern im DRK-Krankenhaus offiziell in ihr neues Amt eingeführt wurde. Die Ober-Flörsheimerin wurde vor 49 Jahren im damaligen Kreiskrankenhaus in der Kreuznacher Straße geboren und trat 1981 als Schwesternschülerin in dessen Dienst ein.

Weiter auf Station tätig

Am Ende einer bewegten Feierstunde stellte die neue Pflegedirektorin fest: „Ich habe vor der vor mir liegenden Herausforderung großen Respekt, aber ich freue mich auf die neue Aufgabe.“ Bislang war Astrid Germann bereits als stellvertretende Pflegedienstleiterin tätig, leitete gleichzeitig die Pflege auf der Palliativstation. Der von ihr personell und inhaltlich mitkonzipierten Station will sie auch in ihrem neuen Amt einen Teil ihrer Arbeitszeit widmen. „Krankenschwester zu sein, macht mir Freude. Ich brauche den täglichen Patienten- und Teamkontakt“, unterstrich sie.
Dass sie auch in ihrem neuen Amt Akzente setzen will, wie sie dies bereits in den vielfältigen Positionen und Aufgabengebieten des Hauses schon getan hat, machte Astrid Germann bereits beim Antritt in ihrer Position zum 1. August deutlich. Seither findet nämlich jeden Morgen um 8 Uhr eine viertelstündige Frühbesprechung des Pflegepersonals statt. „Hier werden wichtige Fakten des Tagesablaufes besprochen“, freut sich Astrid Germann, dass das neue Projekt nach sechs Wochen als installiert gilt und seinen Zweck erfüllt: Qualitätsverbesserung und Zeitersparnis.
Vor dem Hintergrund des aktuellen Bundestagswahlkampfes appelierte sie an die Politik, den Pflegekräftemangel wirksam zu bekämpfen: „Von besonderer Wichtigkeit ist eine angemessene Bezahloung in einem anspruchsvollen Beruf“. Oberin Leonore Galuschka von der DRK-Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar zeigte sich „stolz und froh“, dass Astrid Germann, deren Leistungsfähigkeit sie seit 10 Jahren verfolgt, nun „an der richtigen Stelle“ angekommen sei. „Ein solcher Schritt erfordert viel Vertrauen“, stellte die Oberin fest. Die Qualitäten und Eigenschaften der neuen Pflegedirektorin entsprächen in vollem Unfang den Grundsätzen des DRK.
Der Kaufmännische Direktor, Michael Nordhoff, bezeichnete die Berufung Astrid Germanns als „Glücksfall für die Patienten“. Er verlas ein Grußwort der früheren Pflegedirektorin Pia Schmitt, in der diese Astrid Germann bescheinigt, beruflich immer wissbegierig, fachkompetent und kollegial zu sein.
1999 hat Astrid Germann die pflegerische Abteilungsleitung der Inneren Medizin übernommen, seit 2007 ist sie im Vorstand der DRK-Schwesternschaft und seit dreieinhalb Jahren stellvertretende Pflegedienstleiterin. In der Abteilungsleitung folgen ihr Andrea Brück und Barbara Warken nach.
Dass es kein Zufall gewesen sei, dass der Aufsichtsrat dem Vorschlag der Oberin folgte, Astrid Germann zu berufen, unterstrich Thomas Wels, Stellvertretender Geschäftsführer der DRK-Krankenhaus GmbH Rheinland-Pfalz. Sie habe in den vergangenen 32 Jahren ihre Qualität als Schwester und Führungskraft unter Beweis gestellt.

Spende für Krankenhaus

In seinen 16.482 Tagen in Diensten des Hauses habe er fünf Pflegedirektorinnen und -direktoren erlebt, stellt Dr. Karl von Blohn, Ärztlicher Direktor, fest. „Wir können mit der Entscheidung gut leben“, stellte er mit Blick auf die Berufung Astrid Germanns fest. Sehr persönliche Worte fanden Ellen Egelhof und Dieter Geselle sowie RFK-Pflegedirektor Frank Müller als langjährige Weggefährten.
Zu Beginn der Feierstunde, die musikalisch vom Billy Crash Duo umrahmt wurde, überreichte Edgar Held, früherer Patient des Hauses, 2.500 Euro. Insgesamt hat Held damit 13.500 Euro an das Krankenhaus gespendet.